London, 9.9.2021: Immer mehr Leitstellen in der DACH-Region implementieren das innovative, globale Adresssystem what3words, um im Notfall Zeit und Ressourcen zu sparen sowie Leben zu retten. Nach der jüngsten Hochwasserkatastrophe in Westdeutschland und Bayern kommen verstärkt die Dreiwortadressen zum Einsatz, um die Betroffenen und Helfer zu Informationspunkten, Sanitätszelten und Wasserstellen zu führen. Die Dreiwortadressen, die auf drei mal drei Meter genau Orte definieren, können Prozesse sowie Absprachen erleichtern und effizienter machen.

Das System hat jedem 3 m x 3 m großen Quadrat weltweit eine sogenannte Dreiwortadresse zugeteilt, die aus einer einmaligen Kombination von drei Wörtern besteht. Die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks THW aus dem ganzen Land nutzen what3words, um Karten mit Informationspunkten, Sanitätszelten und Wasserstellen für die Helfer und die Bevölkerung der Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Euskirchen zu erstellen. Diese Kommunen waren von den jüngsten Überschwemmungen besonders betroffen. In der Folge sind einige Straßenadressen nicht mehr erkennbar, was die schnelle Orientierung und Hilfe erschwert.

Standort mit Hubschrauber gefunden!

Auch die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im niedersächsischen Hildesheim hat what3words in ihre Mobile Lagekarte integriert. Das ist eine Online-Plattform zur Erstellung und Verwaltung von Lagekarten. Die Retter wollen die Plattform nutzen, um nach vermissten Personen zu suchen und Standorte mit Freiwilligen und anderen Rettungsorganisationen auszutauschen.

Was aber tun, wenn ein Autofahrer mitten im Nirgendwo auf einer Landstraße einen Unfall hat und seinen Standort mitteilen will? Hier kann what3words neben der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation helfen. «Sobald menschliche Kommunikation ins Spiel kommt, entstehen Fehler», sagt Clare Jones, CCO von what3words. «Insbesondere dann, wenn lange GPS-Koordinaten weitervermittelt werden sollen.» Wie viel einfacher die Standortübermittlung mittels Dreiwortadressen auch im Rahmen des europäischen Notrufsystems (eCall) funktionieren kann, schilderte Clare Jones im Rahmen eines Panels auf der IAA MOBILITY. Ihre These: Gerade auf der letzten Meile der Standortübermittlung kann menschliche Kommunikation mittels Sprache lebensrettend sein. Denn in vielen Fällen ist es schneller und einfacher, per Telefon oder Funk drei Wörter weiterzugeben. Zudem ist dieses Vorgehen weniger fehleranfällig als komplizierte Koordinaten.

what3words kann über die kostenlose App für iOS und Android und die Online-Karte unter what3words.com genutzt sowie bei Google Maps integriert werden. Die Navigations-Technologie ist bereits in über 45 Sprachen verfügbar. Die what3words-App funktioniert auch offline. Dadurch können User auch in einem Katastrophengebiet problemlos zu genau den richtigen Orten navigieren – ohne teure Daten-Roaming-Gebühren. Nur für die Übermittlung der Adresse ist eine Verbindung zum Beispiel zu einem Mobilfunknetz notwendig. Die Dreiwortadressen werden über einen Algorithmus erstellt und je nach Sprache und Land entsprechend angepasst. Dreiwortadressen können mit der Online-Karte auch in andere Formate wie GPS-Koordinaten umgewandelt werden.

Wenn Notfalldienste eine Dreiwortadresse erhalten, wird diese sofort an die jeweiligen Einsatzkräfte weitergeleitet. Sie können dann mit der what3words-App direkt zum Ort des Vorfalls navigieren. Auch für die Kommunikation der Leitstellen oder Hilfsorganisationen untereinander ist die Adressweitergabe per Funk oder Telefon mit what3words leichter als mit anderen Systemen. Vielen Städte und Gemeinden haben das System bereits in die Leitstellensoftware integriert. So lassen sich die Einsatzkräfte etwa bei Großveranstaltungen oder in der freien Natur exakt und schnell koordinieren, um Menschenleben zu retten.

Hier haben wir bereits schonmal darüber berichtet.