In der Landrettung geht’s ja eher etwas „friedlicher“ zu aber manchmal ist der Tag schnell weg . Im Moment haben wir genau 6 Einsätze gefahren. Wie immer, ein zwei nicht sehenswerte und Standards aber auch ein Fall etwas aufregender :
Einsatzmeldung : Verdacht Apoplex ?
Solche Meldungen lassen ja erstmal auf nichts direktes schliessen. Wir betreten die Wohnung und finden den Patienten auf dem Sofa in Schieflage nach rechts sitzend vor. Er ist kaum ansprechbar, reagiert nur teilweise auf Schmerzreiz und hat ein paar Blutstropfen im rechten Mundwinkel. Allgemeinzustand sehr schlecht.
Schnelles Monitoring ist angesagt, Blutdruck (70,20) manuell, mit dem Corpuls nicht messbar, Temperatur Low!, kein wirklich tastbarer peripherer Puls, Zentrale Pulse schwach, Bz 22,2 !, SpO2 66 und Frequenz 30 !. Sofort wurde das NEF nachalarmiert und wir gingen erstmal vom diabetischen Koma mit Schlaganfallsymptomatik aus. Der Patient bekam einen peripher-venösen Zugang und eine zügige Infusion mit Jonosteril.
Beim eintreffen des Notarztes trübte der Patient zunehmend ein und es wurde sich für einen externen Schrittmacher entschieden, Frequenz 70 und 70 mA Strom. Dadurch konnte das Herz etwas angetrieben werden aber der Patient war immer noch nicht ansprechbar. Durch den NA gab es dann noch Atropin und Adrenalin.
Die Wohnung befand sich im 3.Stock und wir forderten noch einen 2. Rtw zur Tragehilfe nach. Und dann ging es schnell ins nächste Krankenhaus auf durektem Weg zur Intensivstation…
Man sieht was aus einem Apoplex so alles werden kann. Hauptdiagnose kardiogener Schock mit Blutzucker Entgleisung.
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