Die MEDICA ist die Messe für Medizintechnik und Medizinprodukte. Neben Corona geht es auf der Fach-Veranstaltung aber um noch viel mehr. Wir haben uns zusammen mit Mhoch4 die neuesten Forschungsbereiche angeschaut und für Sie die Highlights aus den Bereichen Stammzell-Forschung und Mikro-Elektronik-Implantate in einem Videobeitrag verpackt.
Corona – und kein Ende. Der vielleicht hoffnungsvollste Ort zu diesem Thema ist derzeit wohl die MEDICA. Die Fachmesse für Medizintechnik und Medizinprodukte. Ob anti-virale Maske oder leistungsstarkes Beatmungsgerät – alles findet sich hier. Wirklich neu sind aber Dinge, an denen noch geforscht wird. Wir haben uns Projekte aus dem Bereich Mikro-Implantate und Stammzellenforschung angesehen – und Machine-Learning Software, die Diagnosen früher möglich und vorausschauender macht. Alles zum Wohle des Patienten.
Worum es im Video geht:
- Stammzellen aus dem Bioreaktor
Mithilfe gezüchteter Stammzellen sollen künftig neue Medikamente gegen bislang unheilbare Krankheiten wie etwa Alzheimer entwickelt werden. Im Fraunhofer Projektzentrum für Stammzellprozesstechnik SPT wird an Verfahren für die Massenproduktion dieser Stammzellen gearbeitet. Dabei kommen neuartige Materialien zum Einsatz, um die Zellen künftig industriell mit hohen Qualitätsstandards herstellen zu können. Während der MEDICA 2021 werden die Verfahren erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
- Sichere, patientenfreundliche Implantate für die individualisierte Therapie
Implantate können den Körper aktiv unterstützen: So etwa Herzschrittmacher, Neuroprothesen oder Cochlea-Implantate. Künftig sollen aktive Implantate kleiner, energiesparsamer und vor allem patientenschonender werden. Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT arbeitet daher an der Miniaturisierung, der Energieversorgung von außen und an drahtlos vernetzten Implantaten. Die aktuellen Entwicklungen werden vom 15. bis 18. November inhaltlich passend im Rahmen der COMPAMED 2021, der international führenden Fachmesse für die Zulieferer der
Medizintechnik (in fester Parallelität zur MEDICA), in Düsseldorf präsentiert.
- Schnellere Abschätzung von Hirnschädigungen bei Schlaganfall
Nach einem Schlaganfall sind bestimmte Bereiche im Gehirn nicht mehr leistungsfähig. Fachleute sprechen hier von Läsionen. Sie zu erkennen und ihre Folgen abzuschätzen ist mit heutigen Bildgebungstechniken nicht möglich, wäre aber wichtig für eine Therapie. Ein Forscherteam arbeitet an einer neuen Technik, die Läsionen automatisch erkennt und Folgen vorhersagt. Zum Einsatz kommt ein neuronales Netzwerk, das aus den Daten der bildgebenden Verfahren und Erfahrungen von Ärzten lernt. So ließen sich Schädigungen früh aufspüren. Im Rahmen der MEDICA 2021 stellt das Team der Technischen Universität Kaiserslautern seine Arbeit am Forschungsstand von Rheinland-Pfalz vor. „Ein neuronales Netzwerk ist ein Verfahren der Künstlichen Intelligenz, mit dem der Computer aus Daten lernen kann“, erklärt Doktorand Robin Maack die Technik. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit der Universität Leipzig (Abteilung für Bild- und Signalverarbeitung).
- kontinuierliche Blutdruckmessung am Handgelenk
Was das Startup aktiia als weltweit erstes Unternehmen anzubieten hat: eine kontinuierliche Blutdruckmessung am Handgelenk. Das Wearable ist ein Quantensprung in der medizinischen Versorgung und liefert präzise Langzeitüberwachungen, Diagnosen und Behandlungen von Bluthochdruck auf sehr komfortable Weise.