Furosemid ist ein sogenanntes Schleifendiuretikum. Das heisst es wirkt im aufsteigenden Teil der Henle-Schleife wo es ein Transportprotein (Na-K-2Cl-Cotransporter) hemmt. Es ist ein stark harntreibendes Mittel mit bis zu 50 l Ausscheidung am Tag.

Zugelassene Indikationen sind Bluthochdruck, Aszites und Ödeme (einschließlich Hirnödem) etwa infolge Herzinsuffizienz oder aufgrund von Leber-, Nierenerkrankungen oder von Verbrennungen, unter bestimmten Umständen auch drohendes Nierenversagen.

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Der Notfallsanitäter setzt es zum Beispiel bei einem Lungenödem ein.

Wirkung:

  • fehlende Natrium-Rückresorption ins Blut > Ausscheidung großer Wassermengen
  • Freisetzung von Prostaglandinen > Venenerweiterung
  • Hemmung Transportprotein

Indikation:

  • akute Herzinsuffizienz mit Lungenödem
  • Hyperhydratation
  • zur Beschleunigung der Diurese (z.B. Intoxikation)

Kontraindikationen:

  • Hypovolämie
  • akuter Harnverhalt, Nierenversagen
  • Coma hepacitum

Nebenwirkungen:

  • Hypotonie
  • Dehydratation

Wechselwirkungen:

  • mit ACE Hemmern Hypotonie bis zum Schock
  • mit Muskelrelaxanzien Wirkverstärkung

Dosierung:

  • 20 – 40 mg i.v.
  • bei Bedarf einmalige Repetition (weitere Gaben nach ärztlicher Anweisung)
  • Wirkeintritt sofort
  • Wirkdauer 2-3 Stunden
  • Halbwertzeit 1 Stunde

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